Würzburg, 23. Januar 2005

FDP: "In Würzburg muss sich mehr tun"

Liberale fordern Generaldebatte im Rat

Anlässlich der Aussage der Bahnmanagerin, am Würzburger Bahnhof müsse sich was tun, hat sich die Würzburger FDP diese Aussage zu Eigen gemacht und auf die gesamte städtische Politik ausgeweitet. Die FDP bemängelt vor allem, dass sich seit den Stadtratswahlen vor drei Jahren zu wenig getan habe. Verantwortlich sei die städtische Führungsspitze.
"Die gesamte Republik wartet auf einen Ruck, und wenig tut sich - eben weil alle warten," so FDP-Vize Eren Basar, "Auch in Würzburg ist der politische Ruck nach den Stadtratswahlen leider ausgeblieben. Dabei hatte die Oberbürgermeisterin sich in ihrem 7-Punkte-Plan kurz vor den Wahlen 2002 so viel vorgenommen."
Aufgaben gäbe es genug, so Basar: "Das Thema Sauberkeit der Stadt ist -trotz Presseaktion der OB- nach wie vor virulent, die städtischen Strukturen ausgedünnt aber keine Aufgabenkritik vorgenommen, die städtischen Beteiligungen teilweise unwirtschaftlich, beides zudem kaum evaluiert, die Bürgerbeteiligung insgesamt gar nicht verbessert, die Einbindung Jugendlicher sowie Ausländer schon nicht versucht, und städteplanerisch ist Würzburg -was die eigenen und nicht von aussen kommenden Planungen angeht- kaum weiter als 2001."

Dass kein Geld da sei, will Basar als Ausrede nicht gelten lassen, denn das gelte auch für den ganzen ehrenamtlichen Bereich vieler engagierter Vereine. Diese hätten es aber geschafft, mit kreativen Ideen Ihre Strukturen trotzdem weiterzuentwickeln.

Basar regt eine Generaldebatte zur Lage Würzburgs im Stadtrat an. Ohne eine solche umfassende Debatte, in die die Bürger einbunden werden müssten und am dessen Ende Ziele formuliert werden sollten, seien auch in Zukunft kaum substanzielle Verbesserungen zu erwarten.